Kategorie » Theater/Tanz

77 Cent - Karriere kein Kinderspiel

Theater - Performance - Seminar
Ist ein SeminART von und mit Caroline Mercedes Hochfelner und Susanne Lipinski mit Performance-Lecture.

7 ist die göttliche Zahl. 7 Module haben die beiden Performerinnen unter der Regie von Karin Gschiel entwickelt mit denen sie – nicht nur Frauen – Spannung, Erkenntnis und Seelenfrieden versprechen. Sie erspielen ihren persönlichen Gender Pay Gap, denn Frauen verdienen in Österreich immer noch 77 Cent, wenn Männer einen Euro bekommen. Was wäre, wenn man Goethe einfach ein Viertel seiner Texte gestrichen hätte? Die Inhalte des SeminART sind auf Ergebnisse einer anonymen Umfrage über Karriere mit und ohne Kinder gestützt und durch persönlichen Erfahrungen der Künstlerinnen und ihrem Umfeld bereichert. Kunstfigur, Performerin und private Person verschwimmen in 77 Cent. Handelt es sich um das private Dilemma der Künstlerinnen oder sprechen fiktive (Fake-)Figuren; befindet sich der Zuschauer tatsächlich in einem Seminar oder nicht?

Humor…
.. ist wesentlicher Bestandteil des Abends, der zwischen Performance, Theater und Kabarett angesiedelt ist. Aus vielen Gründen: Lachen ist heilsam; es begleitet uns in jeder Lebenslage: alles geht schief und man kann nur mehr lachen, Leid fordert Lachen ein, damit man es ertragen kann und dann schmunzelt man über einen Witz, der bei genauerer Betrachtung doch eher den Ernst des Lebens widerspiegelt.

Background.
Gleiche Qualifikation bedeutet auch 2017 noch um rund ein Viertel weniger Lohn für Frauen. Das ist in Österreich so. Japanische Frauen arbeiten 20 Stunden pro Wochen unbezahlt. Und tatsächliche Gleichstellung von Mann und Frau gibt es faktisch nirgends. Freilich gibt es hier und da feine Fortschritte; in Norwegen zum Beispiel müssen 40 von 100 Vorstandsmitgliedern Frauen sein. Rund 75 Prozent der Norwegerinnen arbeiten außerhalb des Hauses – verglichen zur EU, wo gerade mal 65 Prozent der Frauen ihre Häuser verlassen, um zu arbeiten.

Unterstützung.
77 CENT ist eines von 8 Gewinner-Projekten von Podium 17, einer Kunst-Förder-Initiative des Landes Salzburg. Die Jury schreibt in ihrer Begründung, dass sich die Produktion „mit prekären Lebens- und Beschäftigungsverhältnissen von Frauen und soziopolitischen Diskriminierungsmechanismen auseinander setzt (und die Zuschauenden) eine charmante Mixtur aus Theater und Seminar, Fake und Fakten, Analogem und Digitalem, Tiefgang und Humor“ erwartet.

Eine Produktion von KOLLINSKI
Spiel und Text: Caroline Mercedes Hochfelner und Susanne Lipinski
Dramaturgie/Regie und Text: Karin Gschiel
musikalischer Support: Gudrun Raber-Plaichinger
Support: Dachverband Salzburger Kulturstätten, Andrea Folie mit Dank an: Ceren Oran, Katharina Pichler, Natascha Pogatschnig, Romy Sigl, Manuela Wolf (Verein IGLU), Constanze Winkler, Franz, Much und alle Kinder, die wir haben.
Termine
3., 4. März 2018, 20:00 Uhr
Weitere Informationen
Tickets: +43 (0)650 980 6344 / SusanneLipinski@gmx.at / bit.ly/2nbriVY
Dauer: ca. 77 Minuten
Karten: 15 € (norm.), 10 € (erm.: junge Menschen in Ausbildung mit Ausweis, Seniorinnen und Senioren, Kolleginnen und Kollegen)
(c) Foto:: Karin Gschiel
Veranstaltungsort/Treffpunkt